Großpolen (poln. Województwo wielkopolskie)

Woiwodschaft Großpolen (poln. Województwo wielkopolskie)

wappen_grosspolenGroßpolen wird allgemein als Land der sparsamen, lebenstüchtigen, aber zugleich phantasievollen Leute wahrgenommen. Dieses Gebiet ist gut geeignet für die Entwicklung aller Touristikarten. Seine Vorteile sind: touristische Attraktivität, günstige Lage und hohes Niveau der touristischen Leistungen. Poznań (Posen) – als Kultur – und Messenzentrum, Naturvorteile, sorgfältig geschützt trotz intensiver Entwicklung der Landwirtschaft, wertvolle Architekturdenkmäler, Ortschaften verbunden mit den Anfängen des polnischen Staates – sind die grundlegenden Vorteile dieses Lands. Für die internationale Touristik ist auch die Kommunikationszugänglichkeit von großer Bedeutung. Der moderne Flughafen Poznań – Ławica, viele InterCity und Eurocity Verbindungen, immer bessere Verkehrstraßen – das alles verursacht, dass Posen und Großpolen immer schneller und leichter erreichbar sind. Die Wirten von Großpolen wünschen sich, dass diese Region nicht nur mit der Teilnahme an den Messen und kurzen Aufenthalten als Pause während der Durchfahrten assoziiert wird. Es lohnt sich, dorthin für eine längere Zeit zu kommen.

Die Hauptstadt von Großpolen und die größte Stadt Westpolens ist Poznań (Posen) – der Sitz vieler Hochschulen, des Erzbischofs, ein Wirtschaftszentrum. Die Wiege der Stadt ist Ostrow Tumski – einstige Insel auf dem Fluss Warta (Warthe), wo sich der gotische Dom befindet, in dem Aschen der ersten Herrscher Polens – Mieszko I und Boleslaw Chrobry verborgen sind. Die Posner Altstadt hat die mittelalterliche Anordnung aufrechterhalten. Ihre wertvollsten Denkmäler sind das Renaissancerathaus mit den bekannten Ziegenböckchen und die Pfarrkirche. Die Stadt hat auch wertvolle Museumsammlungen – Nationalmuseum, Museum der Volksinstrumente, Archäologisches Museum und viele andere. Über kostbare Sammlungen verfügt auch die Bibliothek von Raczyńscy. Hohes Niveau präsentieren auch die Posner Theaterszenen. Im Stadtzentrum pulsiert immer das Leben, besonders während der internationalen Messen. Auf die Gäste warten zahlreiche Hotels und Restaurants mit der regionalen Speisen – darunter köstlichen Hefeklößen (pyzy drożdżowe). Jedes Jahr am 11. November zum Namenstag von Heiligem Martin – dem Patron der Stadt gibt es in Geschäften und Straßenschenken leckere Martinshörnchen, gefüllt mit Mohn und Backobst. Poznan ist auch die Sportstadt. Das größte Komplex befindet sich am Maltanskie – See und umfasst u.a. Ruderbahn und ganzjährige, mit künstlichem Schnee bedeckte Skipiste.

Die Attraktion der Umgebung von Poznan ist der Wielkopolski Nationalpark (malerisches Land der Seen, Wälder und Hügel) und Park-Palast-Residenzen in Kornik und Rogalin, die heute Museen der Innenräume sind. Kornik ist bekannt auch für das Arboretum der exotischen Pflanzen. Diese Ortschaften grenzen an Seen und Wälder an, was verursacht, dass sie auch Erholungszentren sind. Solche Zentren in der Nähe von Kornik sind u.a. Blazejewko und Zaniemysl.

Obwohl das Großpolentiefland seit Jahrhunderten ein vom Menschen bewirtschaftetes Land (hier waren doch die ersten Sitze des Polenstamms) ist, kann man hier immer noch leicht den Kontakt zu richtiger Natur finden. Es ist schwer zu bestimmen, wie alt die uralten Eichen sind, die wir in der Nähe von der Residenz in Rogalin und am Fluss Warta (Warthe) sehen. Ein Land, wo über alles die Natur entscheidet, ist Puszcza (Urwald) Notecka. Hier, auf großen Flächen finden wir keine Menschen, und die kleinen Städtchen (und sogar größere Dörfer) an ihren Rändern liegen. Obwohl es in den übrigen Teilen von Großpolen nicht viele Wälder gibt, muss man Puszcza Zielonka (Grüner Urwald) und die Wälder des Wielkopolski Nationalparks nennen. Für die Landschaft von Großpolen sind sehr charakteristisch die Seen. Wir finden sie sogar in Poznan – der Hauptstadt Großpolens, die deswegen auch ein wichtiges Wassersportzentrum wurde. Die größten Seenkomplexe bilden: die Miedzychodzko- Sierakowskie -, Gnieznienskie – und Leszczynskie Seenplatten.

Ein einzigartiges Naturkomplex sind die Streifen der Steppenflora im Landschaftsschutzgebiet mit dem Namen von General Dezydery Chlapowski. Die landwirtschaftliche Tradition Großpolens stellt das Nationalmuseum der Landwirtschaft in Szreniawa mit seinen Filialen u.a. in Nowy Tomysl (Korbflechterei), Swarzec (Freilichtmuseum für Bienenzucht) und im Dorf Uzarzewo vor. Auf dem Lednicki Landschaftsschutzgebiet, das u.a. Ostrow Lednicki mit den Relikten einer der ältesten polnischen Kirchen umfasst, befindet sich das große Freilichtmuseum – Wielkopolski Ethnographischer Park. Die Skansen des Volksbauwesens befinden sich auch u.a. in Russow an Kalisz (neben dem Museum der Schriftstellerin Maria Dabrowska), in Osiek an Notec und Wolsztyn. Das Land des Ziegenbocks (wegen des Auftretens hier des traditionellen Volksinstruments) wird die Gegend der Stadt Zbaszyn genannt. Wegen der traditionellen Volkskultur ist auch die Umgebung an Szamozuly bakannt, wo es sich lohnt, das Schloss Gorkow zu besuchen.

Großpolen bietet zahlreiche Möglichkeiten der aktiven Erholung mit Verbindung mit dem kennenlernen der faszinierenden, obwohl sehr verworrenen Geschichte Polens an. Besondere Aufmerksamkeit verdient Szlak Piastowski (Piastowski Weg), den man kennenlernen kann, indem man mit dem Bus, mit dem Auto, auch mit dem Fahrrad, sogar mit dem Paddelboot fährt oder auch reitet. Die Route beginnt am häufigsten in Poznan. Die erste Etappe ist Ostrow Lednicki mit dem Museum der Ersten Piasten. Hier, im Jahre 1000, während des Treffens von Boleslaw Chrobry mit dem Kaiser Otton III wurde über die Krönung von Boleslaw Chrobry entschieden. Heute warten hier auf die Touristen das archäologische Schutzgebiet und Museum.

Der legendäre Sitz der ersten Herrscher Polens ist Gniezno – eine der ältesten polnischen Städten, malerisch an den Seen gelegen. Der größte Schatz von Gniezno ist die gotische Kathedrale, gebaut auf den Fundamenten der früheren Kirche, die vom ersten Herrscher Polens – Mieszko I im X. Jahrhundert erbaut wurde. Zu den hier befindlichen Reliquien des Missionärs, Heiligen Wojciech kommen zahlreiche Pilgerfahrten. Ein wertvolles Denkmal ist die Gnieznienskie Tür vom 1170, die die Szenen aus dem Leben des Kirchenpatrons vorstellen. Die Touristen besuchen das Museum der Anfänge der Polnischen Staates und Erzdiözesemuseum. Die Gnieznienski Seenplatte ist berühmt wegen Erholungszentren, u.a. in Powidz und Skorzecin. In der Nähe liegt auch Pobiedziska mit dem Museum im Freien ‚Wielkopolska in Kleinausgabe’ und Palast – Park – Residenz Czerniejewo mit stilvollem Hotel und Reitzentrum. Eine weitere Etappe von Szlak Piastowski (Piastowski Weg) mit u.a. Kruszwica, Strzelno und Inowroclaw befindet sich schon auf dem Gebiet der Wojewodschaft Kujawen – Pommern.

Im südlichen Teil von Großpolen liegt Kalisz – die älteste Stadt in Polen, genannt von Ptolomeusz im Jahre 142 n.Ch.. Interessant ist das altertümliche Stadtviertel mit den Fragmenten der Verteidigungsmauer, zahlreichen kostbaren Kirchen und Museum. In der Nähe von Kalisz liegt Antonin mit dem hölzernen Schloss von der Familie Radziwill – bekannt für den Aufenthalt und Konzerte Chopins. Nicht weit entferntes Goluchow ist bekannt für einzigen in Polen Palast, der an die Schlösser an Loara erinnert. Der Palast – die Abteilung des Nationalmuseums wird mit dem prächtigen Park umgeben. In der Ortschaft befindet sich auch Forstwirtschaftmuseum und ein Schutzgebiet mit Wisenten. Sowohl Antonin, als auch Goluchow laden die Liebhaber der Wassersportarten ein. Die wunderbaren Wälder wachsen an den Ostrzeszowski Hügeln, die Kocie Gory (Katzenberge) genannt werden. In dieser schönen Landschaft, am Wassereservoir liegt eine Erholungsortschaft – Kobyla Gora.

Sehr attraktiv in Hinsicht auf die Touristik ist die Denkmalstadt Leszno, bekannt für die Tradition der Reformation, wo der bedeutende Pädagoge Jan Amos Komensky tätig war. Die Aufmerksamkeit soll man auf die Altstadt und Museum lenken. Die Stadt ist berühmt wegen Segelflugzeugsport und Speedway. Hier befindet sich auch einer der attraktivsten Wasserparks – Akwawit. In der Umgebung von Leszno gibt es viele Wälder und Seen (u.a. Gegend an Boszkow und Osieczna). Die Architekturperle ist Rydzyna – eine Stadt – Denkmal. In stilvollen Räumen des Schlosses von Sulkowscy gibt es ein Hotel, Restaurant und Konferenzzentrum. Die Umgebung von Leszno hat auch kostbare Paläste (u.a. Pawlowice, Racot, Turew) und Reitzentren.

Im Nordteil Großpolens, an Gwda liegt die Stadt Pila. Sie wird mit großen Waldflächen und vielen Seen umgeben. Malerisches, hügeliges Land ist sehr günstig für aktive Touristik – Wandern, Radfahren und Wassersportarten. Die Erholungszentren befinden sich u.a. in der Nähe von Zlotow, Jastrow, Chodziez, Margonin, Szamocin, Wagrowiec. In den Urwäldern findet man gemütliche Förstereien und agrotouristische Bauernhöfe. Das nördliche Großpolen hat die Relikten der Festungen des Pommerndamms aus dem II. Weltkrieg aufrechterhalten. Die wertvollen Denkmäler der Architektur befinden sich u.a. in Skrzatusz (Altarraum) und in Wagrowiec (Objekte an dem Zisterzienser Weg).

Die größte Stadt in östlichem Teil von Großpolen ist Konin – bekannt als Kohlerevier. Zur Zeit ist das völlig ökologisches Gebiet, mit sauberem Wasser in Seen und Flüssen und wunderbaren Wäldern. Konin ist sehr interessant für die Touristen. Das kostbare Denkmal ist der älteste Wegweiser in Polen. In der Vorstadt Goslawice, auf der im warmem Wasser (ökologische Ablagen vom Kraftwerk) ligenden Halbinsel befindet sich ein Schloss – Museum mit der Sammlung der alten Lampen. Die populärste Ortschaft in der Gegend ist Lichen – Altarraum mit der im Bau stehenden monumentalen Basilika, die nur ein bisschen kleiner als Basilika des Heiligen Peters in Rom ist. Die zahlreichen Erholungszentren befinden sich in der Umgebung von Slesin. Von hier aus kann man über die Wasserwege durch Seen und Kanäle zum Fluss Notec und Goplo-See kommen. Auf ein wertvolles Denkmalkomplex kann Lad stolz sein – bekannt für Zisterzienser Kirchen- und Klosterkomplex.

Lage

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