Woiwodschaft Łódź (poln. Województwo łódzkie)

wappen_lodzDie Wojewodschaft mit der Hauptstadt ohne Ahnherrn – so wurde diese Region des Zentralpolens genannt. Kein Wunder – ihre Hauptstadt Łódź war nur ein kleines Städtchen, in der Zeit, in der die in der Nähe gelegene, heutzutage kleinere, Städte große Rolle spielten. Łódź war sehr oft „Arbeiterstadt” genannt, und Władysław Reymont – der Nobelpreisträger bezeichnete es als versprochenes Land. In das sich am Anfang des 19 Jahrhunderts schnell entwickelnde Zentrum der Textilindustrie sind in der Suche nach der Arbeit viele Bewohner der nah gelegenen Städte gezogen.

Łódź ändert sein Antlitz. Einerseits bleibt es ein Wirtschaftszentrum für Textilindustrie, andererseits wird jetzt als die zweitgrößte Stadt in Polen vor allem als ein Wirtschafts-. Wissenschafts-, und Kulturzentrum wahrgenommen. Die Architektur der sezessions- und eklektischen Paläste, Häuser und Fabrikgebäude wird zum Interessenzentrum vieler Touristen. Faszinierend ist das kulturelle Leben der Stadt- Theater, Galerien, Ausstellungen und Veranstaltungen, die oft an Ursprünge der Stadt anknüpfen. Die Stadt wurde von Vertretern verschiedener Staatsangehörigkeiten und Glaubensbekenntnisse – Katholiken, Juden, Protestanten gestaltet. Sie haben zusammen die ersten Fabriken geschaffen und ihre Kinder bildeten die Elite dieser nie gesehenen Stadt.

Der Hauptweg in Łodz –eins der längsten Tretrads in Europa ist Piotrkowskastrasse. Es ist ein Salon der Stadt, an dem sich alle wichtigen Institutionen, Ämter, Kunstgalerien, Salons, Geschäfte, Restaurants und Cafes konzentriert haben. Der Großteil von ihnen bewohnt stilvolle Räume der eklektischen Häuser und sogar stillgelegten Fabriken. Magische Orte in der Piotrkowskastrasse in Łodz sind Denkmäler von dem Dichter Julian Tuwim (die bereits bekannte Bank) und von Artur Rubinstein. Besonders bunt sind Radtaxis, von denen aus man die bunte Menschenmasse, die diese Strasse vom Grauen bis zum späten Abend begleitet, bewundern kann.

Łódź kann nicht mit vielen jahrhundertealten Baudenkmäler der romanischen oder gotischen Kunst prahlen. Am Ältesten ist alles was hier vor 150 – 100 Jahren entstand. Sogar Gegenstände aus 30er Jahren werden für Baudenkmäler gehalten, die die Geschichte dieser großen Stadt dokumentieren. Sie erschien nämlich erst 19. Jahrhundert auf der Karte genauso wie ein Vulkanausbruch. Zu den wertvollsten Baudenkmäler von Łodz gehören Paläste der Fabrikinhaber, die einst zu den Inhaber der Textilfabriken gehörten, die am Anfang des 19. Jahrhunderts Grundlagen für wirtschaftliche Entwicklung in Łodz bildeten. In den ehemaligen Residenzen der Familien Poznańskich i Herbstów befinden sich heutzutage einzigartige Innenraummuseen. In der ehemaligen „weißen Fabrik“ befinden sich heute Sammlungen des Zentralen Textilindustriemuseums. Hier kann man die Sammlung der historischen Maschinen und Gewebe bewundern. Es ist empfehlenswert auch folgende Museen zu besuchen: Kinematographie, Archäologisches, Ethnographisches, sowie Łodz Theater, insbesondere das große Theater (Oper und Ballett) und das Musische Theater.

Besonders reizvoll sind Häuser und Villen in Łodz – sezessions- und öfter eklektische, manchmal mit reich verzierten Vorderfronten und märchenhaft bunten Fenster. Im Kontrast stehen zu ihnen einstöckige Weberhäuser, aus der Zeit in der noch große Textilfabriken vorhanden waren. Über Koexistenz Vertreter vieler Staatsangehörigkeiten und Glaubensbekenntnisse zeugen Kirchen und Friedhöfe. Neben des monumentalen neugotischen Doms und anderen katholischen Kirchen kann man hier auch orthodoxe und protestantische Kirchen sehen. Unbedingt muss man den historischen katholischen Friedhof in der Ogrodowa Strasse und den jüdischen Friedhof mit den Grabsteinen von dem großen künstlerischen Wert sehen.

Łódź – die Stadt vieler Kulturen und der Textiltraditionen – ist auch eine Stadt der Grünanlagen. Besonders bemerkenswert ist der historische Park Żródliska, Stawy Jana, Zdrowie Park sowie ein Sport- und Erholungszentrum in Arturówek, auf dessen Gebiet sich eine historische Kirche und Klosterkomplex in Łagiewniki befindet. Łódź – ist die Stadt mit einer verhältnismäßig kurzen aber faszinierenden Vergangenheit, gelegt auf den Gebieten, wo schon in den ersten Jahren der polnischen Eigenstaatlichkeit (10. – 11. Jahrhundert) die ersten Siedlungen entstanden sind. Wesentlich älter sind Zgierz i Pabianice- heutzutage Satellitenstädte von Łódź, die auf das Königliche Schloss stolz sind.

In der Wojewodschaft Łódzkie fehlt nicht an ältesten Baudenkmäler: auf dem Romanischen Weg (Szlak Romański) liegen u.a.: Monumentale steinerne Stiftskirche in Tum bei Łęczyca (aus den Jahren 1141-61), Kirche des Heiligen Idzi in Inowłodz an dem Fluß Pilica, Zisterzienser Abtei in Sulejow, die sich in dem Haff (Zalew Sulejowski) des Flusses Pilica widerspiegelt. Empfehlenswert sind auch gotische Schlösser u.a. in: Rawa Mazowieckia, Oporow, Łęczyca, Drzewica, ehemalige Residenzen – der Familie Walewskich in Walewice (mit Napoleon verknüpfte Familie), Radziwiłłów in Nieborow und romantischer Park in dem nah gelegenen Arkadia.

Nach der Geschichte riecht die Luft in historischen Städten, in denen der mittelalterliche Städtebau erhalten geblieben ist. Zu diesen gehören: Piotrków Trybunalski mit dem Königsschloss und wertvollen Kirchen, Sieradz, Wieluń, Opoczno, Warta und viele andere. Ein bisschen jüngere Geschichte hat Tomaszów Mazowiecki, gelegen in der Nähe von Spalski Wälder und des Haffs (Zalewu Sulejowskiego), ein Sport- und Wassersportzentrum. Attraktion der nächsten Umgebung bildet Naturschutzgebiet „Blaue Quellen” (Wasser mit blauer Farbe) und Sandgrotten in Nagórzyce. In der Wojewodschaft Łódzkie befinden sich bekannte Kultstätten in, u.a.: Studzianna, Smardzewice, Łagiewniki.

Empfehlenswert sind auch Museen, sowohl große – u.a. in Piotrkow Trybunalski, Sieradz, Tomaszow Mazowiecki, als auch kleinere in Rawa Mazowiecka, Radomsko, Kutno, Museum der Stadt und des Flusses Warta in einer kleinen Stadt an dem Fluss Warta. Ein Museum von Władysław Stanisław Reymont – Nobelpreisträger – Autor des monumentalen Romans „Bauer” („Chłopi”) befindet sich in dem Dorf Lipce Reymontowskie nicht weit von Skierniewice – eine Stadt bekannt für jährliches Fest für Gemüse, Obst und Blumen. Innenmuseen befinden sich in dem ehemaligen gotischen Bischofsschloss in Oporow (bei Kutno) und in stimmungsvollen historischen Gutshäuser in dem Dorf Tubądzin bei Sieradz und Ożarów bei Wielun.

Łódzka Boden ist in ganzer Welt für Folklore bekannt. Hier agieren Volksgruppen, entstehen Scherenschnitte, Stickereien, und bunt bemalte Eier. Wunderbare Volkstrachten der Bewohner des ehemaligen Łowickie Fürstentum kann man während der alljährigen Prozession zum Fronleichnamfest bewundern, und an dem Alltag in dem Museum in Łowicz. Es sind geöffnet zwei Freilichtmuseen – in Łowicz und in dem nah gelegenen Dorf Maurzyce, wo die so genannte „Łowickie Hochzeit” mit den Kapellen und herrlichem Essen und Trinken veranstaltet wird. Die Folklore wird auch in folgenden Regionen kultiviert: opoczyńskie, rawskie, sieradzkie. Volkstrachten kann man nicht nur in Museen und Veranstaltungen bewundern, sondern auch während der Kirmessen, und auf den Märkten in Rawia Mazowiecka und Przedborze sogar am Alltag.

Woiwodschaft Łódzkie ist eine Landschaft mit sehr interessanter Natur. Besonders bemerkenswert sind Waldkomplexe von Spala mit dem Freizeitzentrum in Spala und im Urpark Bolimowski. Beide Waldkomplexe bilden Landschaftsparks. Załęczański Landschaftspark ist ein wenig bekannter, nördlicher Teil der Krakauer-Wielunier Hochebene mit interessanten Höhlen, Felsenformen und dem malerischen Durchbruch des Warta Flusses. Bemerkenswert sind auch Landschaftsparks: Zwischenstromland von Wart and Widawka, Łódz Hügel.

Łódzka Boden ist eine Landschaft der Erholungs- und aktiven Touristik, darunter Fußwanderungen, Fahrradtouristik und Reitens (Bogusławice, Walewice). Sulejowski und Jeziorsko Haffe (Zalew Sulejowski i Zalew Jeziorsko) sind attraktive Wasserbecken für Segler und Kanufahrer, die sehr oft an dem Pilica und Warta Fluss erscheinen. Die Floßhersteller aus Tomaszow Mazowiecki setzen die Wassertradition fort, indem sie Wanderfahrten auf dem Fluss Pilica anbieten. Modernes Fahrwasser für Bergkanufahrten befindet sich in Drzewica.

Lage

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