Schlesien (poln. Województwo śląskie)

Woiwodschaft Schlesien (poln. Województwo śląskie)

wappen_schlesienSchlesien ist schwarzer Boden, schwarz von Kohle und Stahl. Denn es war lange Zeit Kohle- und Stahlrevier sowie Industrieregion. Dieses Bild gehört heute zum großen Teil der Vergangenheit an. Die Zahl der Kohlegruben und Stahlhütten wird immer kleiner, und die gegenwärtigen Industriebetriebe kümmern sich gleich um die wirtschaftliche Erfolge und um Ökologie. Es gibt also in Oberschlesien keine rauchenden Schornsteine mehr. Es bleibt aber die faszinierende Kulturlandschaft, Bild der aneinander angrenzenden Städte, die miteinander mit dem Straßenbahn- und Bahnlinien und vor allem immer besseren Schnellwegen verbunden sind. Oberschlesien und Zaglebie (Revier) Dabrowskie pflegen ihre Denkmäler, die von den Industriewurzeln dieses Gebiets zeugen. Den Touristen sind manche Kohlgruben und Hütten zugänglich, es wurde um die Technikdenkmäler gesorgt – das Aussehen und Ästhetik –sowohl der reichen Wohnhäuser, als auch der ganzen Arbeitersiedlungen. Die ältesten und schönsten – u.a. Nikiszowiec und Giszowiec, umgeben mit schönen Gärten, werden durch die Denkmalpflege geschützt.

Katowice ist eine Kultur-, Geschäfts- und Sportstadt. Der Ort vieler Kultur – und Sportveranstaltungen ist Veranstaltungs- und Sporthalle, Spodek (Untertasse) genannt. In der Stadt finden zahlreiche Messen, Tagungen und internationale Kongresse statt. Die Gegenwärtigkeit grenzt an die Geschichte an. Faszinierend sind die Bergbautraditonen und Folklore, und auch die schlesischen Speisen (darunter „krupniok“ (Graupensuppe) und rolada wolowa (Rindroulade). Die Geschichte und Gegenwart der pulsierenden Städte (zur Zeit Wissenschafts-, Kultur – und Geschäftszentren) kann man kennenlernen in: Museum von Katowice, Schlesisches Museum in Katowice und Oberschlesisches Museum in Bytom, das die Hauptstadt des Fürstentums seit 1355 war und eine der ältesten Städten Schlesiens und auf seine mittelalterliche Altstadt stolz ist. In der Nähe ist die Stadt Piekary Slaskie – das Sanktuarium und das geistige Zentrum Schlesiens, das Ziel vieler Pilgerfahrten. Über die Traditionen einer Bergbaufamilie erfahren wir dank dem Museum in Zabrze. Es lohnt sich auch, Gliwice zu besuchen – den Sitz des Schlesischer Polytechnikums – eine grüne Stadt mit Altstadt von historischem Wert, gotischen Kirchen und dem Schloss. Die lange Geschichte hat auch die älteste Stadt von Schlesienrevier – Będzin, über dem ein Schloss steht. Viel jünger, aber auch nicht ohne Reiz ist Sosnowiec – die Stadt des großen Tenors Jan Kiepura.

Górny Śląsk (Oberschlesien) und Zagłębie (Revier) Dabrowskie sind ein Land der Kontraste. In der Nähe von großen Städten treffen wir traditionelle Folklore und Volkstrachten, die immer noch von den Frauen in Rozbark und Piekary Slaskie getragen werden. In den Dörfern an Gliwice finden wir die Holzkirchen – sie sind Zeugnisse der großen Talente, sehr oft urwüchsigen und unbekannten Zimmermänner – Künstler. Die großen Städte grenzen an die Waldflächen an, die sehr gut für die Touristik und Erholung vorbereitet sind.

Die Oase der Grüne, Kultur und Unterhaltung ist der Kultur – und Erholungspark – gelegen zwischen Katowice und Chorzow. Hiesige Attraktionen sind: das Freilichtmuseum des Volksbaus mit der Schenke (traditionelle Speisen), Lunapark, Dinosauriertal, Planetarium, Teichen mit Booten, touristische Bahnen und natürlich das Schlesische Stadion – der Ort vieler internatonaler Sportveranstaltungen, besonders aus der Fußballwelt. Einen großen Park gibt es in Swierklaniec, und in Palac Kawalera (Junggesellenpalast) befindet sich ein stilvolles Hotel. Mit der alten Bergbaubahn kann man von Bytom nach Miasteczko Slaskie (Schlesisches Städtchen) fahren. Die Schätze von Oberschlesien gibt es auch im Untergrund. Besondere Aufmerksamkeit verdienen untergründige Wege in den Denkmalgruben von Tarnowskie Gory, einer der ältesten und interessantesten Städten Schlesiens. Die Besucher lernen die geheimnisvollen Gruben kennen, indem sie besondere Booten benutzen.

Wenn man südlich, in der Richtung Beskidy fährt, lohnt es sich, in Pszczyna – einer alten Stadt, umgeben mit großer Waldfläche – anzuhalten. Die Stadt ist bekannt für eine prachtvolle Palastresidenz der Fürsten Pszczynscy, die sich in einem Park befindet, und auch für das Freilichtmuseum des Volksbauwesens. In der Nähe von Pszczyna befindet sich auch der Kurort Goczalkowice Zdroj.

An der Gebirgsgrenze liegen auch die alten schlesischen Städte – Raciborz (in hiesigem Museum kann man die orginelle ägypthische Mumie sehen), Rybnik (Altstadt von historischem Wert und einer der besten polnischen Campingplätze) und Wodzislaw Slaski. Wertvolles Denkamal ist das Kloster in Rudy – auf dem Landschaftsschutzgebiet „Zisterzienser Raumkompositionen“.

Beskid Slaski – ist zweifellos der am besten nutzbar gemachte Gebirgszug in Polen. Ein dichtes Netz der markierten Wanderwege, Sprungschanzen, Seilbahnen und Aufzüge machen aus dieser Gegend ein Touristikland für alle. Hiesiges Angebot ist gültig das ganze Jahr lang und eignet sich für alle Touristikliebhaber : Wanderer, Radfahrer, Reiter, Skifahrer, aber auch Kurgäste (Kurort Ustron). Die Hauptziele der Erholungsreisen sind: Szczyrk (Sesselbahn auf Skrzyczne), Wisla und Ustron (Sesselbahn auf Czantoria) – bakannt auch für interessante Denkmäle und Folklore. Auf die Touristen warten auch kleinere Ortschaften: Brenna, Istebna, Koniakow, Jaworzynka und andere. Ein Tor von Beskid Slaski ist die Stadt Bielsko Biala, die aus einzelnen, seit 1951 existierenden Städten Bielsko und Biala besteht. Beide Stadtteile werden durch unterschiedliche Architektur gekennzeichnet. Das Stadtzentrum dominiert ein Schloss von Sulkowscy. Bielsko-Biala ist ein Kultur – und Geschäftszentrum, aber auch der Geschäftstouristik. Auf dem Stadtgebiet findet man Wälder, Gebirge und Skipisten und mit der Sesselbahn kann man auf den Berggipfel Szyndzielnia kommen.

Faszinierend ist die Altstadt von Cieszyn, das Kultur -, Wissenschaft – und Touristikzentrum, das malerisch am Fluss Olza, direkt an der Grenze zu Tschechien gelegen ist. Hier, unter malerischen und steilen Gassen ist die Zeit stehengeblieben. Sehr reizvoll ist die alte Burg Skoczow.

Die Liebhaber der Wander – und Skitouristk, der Folklore und der Denkmäle lädt Beskid Zywiecki mit den bekannten Wintersportzentren wie Korbielow, Rajcza, Milowka, Zwadron ein. Das ist ein Land der aktiven Touristik, der Agro- und Ökotouristik. Die Naturfreunde nutzen gern die Spazierwege auf dem Zywiecki Landschaftsschutzgebiet. Im Sommer lädt der Zywiecki Wasserreservoir die Wasserfans ein. Die gegenwärtige Folklore dieser Gegend wird immer bekannter dank den Brüdern Golec aus Milowka, die das Band „Golec – Uorkestra“ bilden. Die Aufmerksamkeit verdient auch das alte Zywiec – eine alte Stadt, bakannt für das Habsburger Schloss und die Bierbrauerei, die die Quellen des ausgezeichneten Mineralwassers nutzt.

Die größte Stadt im nördlichen Teil der Schlesischen Wojewodschaft ist Czestochowa (Tschenstochau) – bezeichnet als die geistige Hauptstadt Polens. Zum 1382 gegründeten Kolster auf Jasna Gora kommen die Pilger aus ganzer Welt. Ihr Ziel ist das Bild von Tschenstochau Muttergottes, Schwarze Madonna genannt. Das Tschenstochau Kloster ist eine große Schatzkammer der nationalen Andenken und ihre Sammlungen sind die reichsten in Europa. Unter den Ausstellungsstücken soll am u.a. nennen: Königsinsignien und das Zelt, das während des Kriegs gegen die Türken von der Armee des Königs Jan III Sobieski erobert wurde.

Tschenstochau grenzt südlich an Jura Krakowsko – Czestochowska an – das Land der Jurafelsen und geheimnisvollen Schlossruinen, die hier Adlernetser genannt werden. Die größten und interessantesten von ihnen sind Ogrodzieniec, Olsztyn, Bobolice, Mirow, Morsko. Hier entwickeln sich auch unterschiedliche Touristikarten – Klettern, Speläologie, Radfahren, Reiten. Es gibt viele Hotels und agrotouristische Bauernhöfe. Zugänglich sind zahlreiche markierte Wanderwege. Eine malerische Ortschaft von Jura ist Zloty Potok, gelegen unter den Felsen im Tal des Flusses Wiercica, mit dem Schloss – und Parkkomplex der Familie Krasinscz.

Die Liebhaber der Natur und der Erholung im Wald, und auch der historischen Architektur sollen die Umgebung der Stadt Lubliniec besuchen. Wertvolle Denkmäler der Gegend um Tschenstochau herum sind die Kloster in Mstow und Leśniów.

Lage

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