Einkaufen in Polen

Die Lebensmittelpreise sind im durchschnitt niedriger als in Westeuropa. Wenn es allerdings um die Industriewaren geht, können diskrepanten auftauchen. Es lohnt sich für Bernsteinwaren, Silberwaren oder für Holzwaren zu interessieren und im Zusammenhang damit, wird empfohlen die Krakauer Tuchhallen, die selbst als ein Attraktionspunkt sind, zu besuchen. Wenn Sie das Salzbergwerk in Wieliczka besuchen, vergessen Sie nicht ein Salzfigürchen zur Erinnerung zu kaufen. Wenn Sie in Zakopane oder Krakau sind, dann verpassen Sie nicht einen Schafwollpulli oder Schafwollsocken zu kaufen, die traditionsgemäß von den Bergbewohnerinnen gestrickt werden. Verkaufen werden auch sehr oft Lederschuhe der polnischen Gebirgsbewohner, sowie einzigartiger Schafkäse, der von Schaf- und Kuhlmilch (sogenannte „oscypki“) zubereitet wird. In Zakopane sind bei den Touristen Bergstöcke (sogenannte „ciupagi“), mit einem kleinen Beil, bekannt, (der Ersatz von blanker Waffe der Räuber) die auch als Stock gebraucht werden können.

Die Feinschmecker sollen nicht vergessen, polnische Wurst und Wodka zu kosten. Wir können ihnen besonders polnischen Mariengrasschnaps empfehlen, der zusammen mit Apfelsaft getrunken wird. Ein typisch polnisches Alkoholgetränk ist Honigwein. Es gibt fünf Sorten vom Honigwein, von denen der beste ein zweijähriger halbsüßer Met ist.

Die Lebensmittelläden sind werktags vorwiegend von 6.00/7.00 Uhr bis 18.00/19.00 Uhr geöffnet. Samstags von 7.00 bis 13.00 Uhr. Manche davon sind ebenfalls sonntags und feiertags geöffnet. Ein Teil der Läden in Polen, vor allem die Lebensmittelgeschäfte, sind bis 21.00 Uhr bzw. 22.00 Uhr und oft sogar rund um die Uhr offen. Industrieläden und Dienstleistungsstellen sind werktags von 10.00 bzw. 11.00 Uhr bis 17.00, 18.00 bzw. 19.00 Uhr geöffnet; Supermärkte sind in Großstädten vorwiegend von 6.00 bis 21.00 Uhr geöffnet. Die Warenauswahl ist sehr groß, und sogar im kleinsten Dorfladen findet man fast alle Grundartikel.

Aktuelle Studie zum Einkaufen in Polen

Ost und West wachsen zusammen, zumindest was das Einkaufsverhalten der Bürger angeht. Deutsche Verbraucher entdecken zunehmend den polnischen Waren- und Dienstleistungsmarkt. Das ist das Ergebnis einer Studie der Verbraucherzentrale Brandenburg zum Einkaufsverhalten der Deutschen in Polen. Das bereits seit einigen Jahren verstärkte Interesse am polnischen Markt wurde durch den EU-Beitritt Polens noch mal intensiviert. Die jetzt unkomplizierte Ein- und Ausreise nach Polen trägt ihren Anteil dazu bei. Vor allem die grenznahe Bevölkerung profitiert davon und überquert nahezu regelmäßig die deutsch-polnische Grenze.

Die Studie beruht auf einer Befragung von 500 Verbrauchern an der Grenze Frankfurt O./ Slubice zwischen dem 26. und 28. August 2004. Mehr als die Hälfte der Befragten kommt aus der näheren Umgebung, 11,4% aus Berlin. Aber auch Verbraucher aus dem gesamten Bundesgebiet wurden angetroffen.

Hauptanreiz für 95,9% der Verbraucher sind die niedrigen Preise. Aber auch die Qualität der Produkte (28,6%) und die Auswahl (20,1%) locken die Verbraucher zum Einkauf nach Polen. Nahrungs- und Genussmittel stehen ganz oben auf dem Einkaufszettel. Tabakwaren, Lebensmittel, Obst und Gemüse sind typische Produkte, die von Deutschen in Polen nachgefragt werden. Aber auch zahlreiche andere Produkte der mittlerweile vielfältigen Fachgeschäfte in Polen werden von deutschen Verbrauchern gekauft. Im Vergleich zu einer Studie von 1996 hat sich der Einkaufsort von offenen Märkten (1996: 74% – heute: 48%) hin zu Fachgeschäften (1996: 32,4% – heute: 60,8%) verlagert, was die veränderte Angebotsstruktur in Polen wiederspiegelt.