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Fetter Donnerstag – der süßeste Tag des Jahres in Polen

Am Lieblingsfeiertag polnischer Süßmäuler machen alle nur eins: sich mit süßem und fettigem Gebäck eindecken. Am letzten Donnerstag vor Beginn der Fastenzeit wird im katholisch geprägten Polen traditionell ordentlich geschlemmt.

„Paczki“, mit Marmelade gefülltes Siedegebäck (in Deutschland als Berliner, Pfannkuchen, Krapfen oder auch Kräppel bekannt), dürfen dabei nicht fehlen. Denn nach dem alten polnischen Brauch halten Glück und Wohlstand Einzug, je mehr Süßigkeiten an dem Tag verzehrt werden.

Die Tradition des „fetten Donnerstag“ – „Tłusty czwartek“, ist untrennbar mit dem christlichen Kalender verbunden. Je nach Region wird er auch “zapustami” oder “mięsopustem” genannt. In Krakau wurde dieser Tag nach dem Bürgermeister Combra, der im 17. Jahrhundert lebte, “Combra Donnerstag” genannt. Jener Bürgermeister untersagte zu seiner Zeit den Handel auf dem Krakauer Marktplatz. Der Legende nach,starb der Bürgermeister am fetten Donnerstag und seitdem feierten die Krakauer Händler jedes Jahr auf dem Marktplatz ein großes Fest.

Laut Schätzungen gingen 100 Millionen Pfannkuchen im Schnitt in den vergangenen Jahren über die Ladentheken. Viele Polen greifen den Umfragen zufolge nämlich gleich drei bis fünf Mal zu. Dieses Jahr fällt der Tag auf den 24. Februar. Neben den „Paczki“ sind in der Karnevalszeit auch die sogenannten „Faworki“ beliebt, ein typisch polnisches hauchdünnes und geschwungenes Schmalzgebäck.